von Vivienne
Pflegekräfte sind in ihrem Berufsalltag zahlreichen psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt. Die Corona Pandemie und der Fachkräftemangel haben diese Belastungen sogar noch verstärkt. Viele Pflegekräfte können und wollen diesem enormen Druck nicht mehr standhalten oder haben ihre Motivation für den Beruf verloren. Um das zu vermeiden, ist es unglaublich wichtig, Körper und Seele nicht zu überfordern.
Wenig Sonne, wenig Grün in der Natur und nasskaltes Wetter – auch der bald bevorstehende Winter kann einem zusätzlich ganz schön aufs Gemüt schlagen.
In körperlich fordernden Berufen ist es wichtig, dass die eigene Fitness und Stärke mit den Anforderungen des Berufes Schritt halten können. Allerdings ist das oft einfacher gesagt als getan. Nicht vielen fällt es leicht, sich nach einem anstrengenden Dienst zu motivieren ins Fitnessstudio zu gehen. Oftmals müssen erst die Kinder versorgt und der Alltag bewältigt werden, bis man die Zeit findet, sich um sich selbst zu kümmern. Und da freu man sich eher über ein Verschnaufen auf der Couch als über ein Workout auf der Trainingsmatte.
Daher unser Tipp: versuche dich durch kleinere Alltagsübungen fit zu halten und mehr Bewegung in deinen Alltag zu bringen. Lagere beispielsweise oft genutzte Gegenstände wie Tassen, Geschirr, Handtücher ganz oben im Regal, damit du dich öfter strecken musst, oder ganz unten, damit du dadurch Kniebeugen in deinen Tag einbaust.
Solltest du doch die Motivation finden, dich zu Hause sportlich zu betätigen gibt es auf Youtube und Instagram zahlreiche Accounts und Videos mit kurzen Workouts.
Es gibt mehrere Tipps, wie man sich seelisch fit halten kann. Einige, haben wir euch zusammengetragen:
Schaffe dir in deinen freien Zeiten und Tagen eine Struktur. Denn mit Strukturen vermeidest du Unsicherheit und unnötige Stresssituationen. Plane am besten deine Aktivitäten für die nächsten Tage und erstelle dir dafür eine Liste mit Dingen, die du tun möchtest (oder musst). Sobald die Dinge erledigt sind, kannst du sie auf deiner Liste einfach abhacken. Das beruhigt einen und motiviert, dabei zu bleiben. Allerdings sollte man damit auch nicht übertreiben. Schlaf nachholen, die Seele baumeln lassen und ein gewisses Maß an Spontanität gehört zum Leben dazu.
Auch wenn dir manchmal die Energie für ein persönliches Treffen fehlt oder du aufgrund von ungünstig gelegenen Diensten keine Möglichkeit hast, Freunde oder Familie persönlich zu treffen solltest du immerhin die Option nutzen, einfach anzurufen oder über Videochats zu kommunizieren. Der Kontakt zu deinen Liebsten erfordert Kontinuität und Eigeninitiative, gibt dir dafür aber auch vieles zurück. Außerdem ist es sicher auch ganz schön, sich fernab der Station oder des Wohnbereiches mit Menschen auszutauschen.
Es muss nicht gleich ins Geld gehen, aber ab und zu solltest du dich für das was du leistet belohnen. Kauf dir dein Lieblingsessen oder geh auswärts essen, schau deinen Lieblingsfilm, bade lange und ausgiebig und vor allem, schlafe ausreichend. Das alles verbessert dein körperliches und seelisches Gleichgewicht.
Wenn die psychische Belastung zu groß wird und du das Gefühl hast mit deinen Gefühlen nicht mehr alleine fertig zu werden, solltest du mit deiner Hausärztin oder deinem Hausarzt sprechen.
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Autorinnen
Vivienne
Vivienne hat 2018 ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin abgeschlossen und danach Illustrationsdesign studiert. Während ihres Studiums war sie als Leasingkraft in verschiedenen Einrichtungen in Berlin tätig.
Marie
Marie ist examinierte Kinderkrankenpflegerin, war nach ihrer Ausbildung im Leasing tätig und landete danach als Fachkraft auf der Intensivstation. Mittlerweile arbeitet sie als Rettungsassistentin und studiert Gesundheitspädagogik.
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