von Vivienne
Der heutige Welt-Parkinson-Tag soll ein stärkeres Bewusstsein in der Bevölkerung für die Parkinson-Krankheit schaffen, das Verständnis für Betroffene fördern und somit zur früheren Diagnosestellung und besseren Therapiemöglichkeiten beitragen. Deswegen stellen wir Euch heute wichtige Fakten zu der Erkrankung und pflegerische Hinweise vor.
Morbus Parkinson ist eine neurodegenerative Erkrankung, die durch das Absterben von Dopamin-produzierenden Zellen in bestimmten Bereichen des Gehirnes gekennzeichnet ist. Etwa 1-2% der Bevölkerung sind davon betroffen.
Die Symptome von Parkinson können unterschiedlich sein und sich im Laufe der Zeit wandeln. Zu den häufigsten Symptomen gehören Tremor (Zittern), Rigor (Steifigkeit), Bradykinese (langsame Bewegungen) und Haltungsinstabilität. Auch Depressionen, Schlafstörungen und kognitive Beeinträchtigungen können auftreten.
Die Ursache von Morbus Parkinson sind noch nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine wesentliche Rolle spielen. Insbesondere das Protein Alpha-Synuclein scheint eine essenzielle Rolle bei der Entstehung von Parkinson zu spielen. Es kann sich in den Dopamin-produzierenden Zellen im Gehirn ablagern und dieses nachhaltig schädigen.
Vielen Menschen mit Parkinson fällt es oftmals schwer ihre Erkrankung zu akzeptieren und offen damit umzugehen. Nicht selten wird versucht, die Symptomatik zu verstecken. Doch so setzt man sich selbst unter unnötigen Druck. Ein offener Umgang mit der Diagnose bietet Betroffenen Entlastung.
Durch die Möglichkeit sich mit anderen Erkrankten auszutauschen, ist ein besserer Umgang mit der Krankheit möglich.
Erkrankte essen und trinken häufig zu wenig, da sie durch die Krankheit leicht ungeschickt und langsamer sind. Für den Allgemeinzustand ist es allerdings äußerst wichtig, sich ausgewogen zu ernähren und ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
Die Pflege von Parkinsonpatienten kann eine Herausforderung darstellen, da jeder Patient unterschiedliche Symptome aufweisen und somit auch unterschiedliche Bedürfnisse haben kann.
Vielen Parkinsonpatienten haben Schwierigkeiten beim Gehen und weisen ein erhöhtes Sturzrisiko auf. Daher ist es wichtig, das Umfeld des Patienten so sicher wie möglich zu gestalten. Dies kann bedeuten, dass Möbel oder andere Gegenstände in der Häuslichkeit umgestellt werden müssen, um die Mobilität des Patienten zu erleichtern. Ebenso wichtig ist die Nutzung von Gehhilfen oder Rollstühlen, sofern erforderlich, um die Mobilität zu verbessern.
Die meisten Parkinsonmedikamente müssen zu bestimmten Zeiten eingenommen werden, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Daher ist es äußerst wichtig, dass die Medikamente pünktlich eingenommen werden. Pflegefachkräfte können dabei helfen, indem sie die Einnahme der Medikamente überwachen und sicherstellen, dass der Patient die richtige Dosis zur richtigen Zeit einnimmt.
Parkinsonpatienten brauchen Unterstützung bei der Körperpflege sowie der Zahnpflege. Hauptaufgabe der Pflegekraft ist dabei die Unterstützung und Anleitung.
Wie weiter oben beschrieben, kommt es nicht selten vor, dass Erkrankte bewusst wenig trinken, um beispielsweise mühselige Toilettengänge zu vermeiden. Hier gilt es den Patienten regelmäßig zum Trinken zu motivieren.
Insgesamt erfordert die Pflege von Parkinsonpatienten viel Geduld, Verständnis und Einfühlungsvermögen. Denn eine gute Pflege kann dazu beitragen, dass Erkrankte ein höheres Maß an Unabhängigkeit und Lebensqualität genießen können.
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Autorinnen
Vivienne
Vivienne hat 2018 ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin abgeschlossen und danach Illustrationsdesign studiert. Während ihres Studiums war sie als Leasingkraft in verschiedenen Einrichtungen in Berlin tätig.
Marie
Marie ist examinierte Kinderkrankenpflegerin, war nach ihrer Ausbildung im Leasing tätig und landete danach als Fachkraft auf der Intensivstation. Mittlerweile arbeitet sie als Rettungsassistentin und studiert Gesundheitspädagogik.
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