von Marie
Die Osteoporose ist eine Erkrankung unseres Skelettes und begünstigt das Auftreten von Frakturen infolge einer verringerten Knochendichte und einer schlechter werdenden Knochensubstanz ("Architektur").
Die Erkrankung trifft vorrangig Frauen im Alter von >65 Jahren, da mit Ausbleiben der Menstruation auch der Östrogenspiegel im Körper der Frau sinkt. Dies sorgt wiederum für einen beschleunigten Abbau von Knochensubstanz, während Der Körper mit Aufbauprozessen nicht hinterher kommt.
Schätzungen zufolge sind etwa 4 - 8% der deutschen Bevölkerung von Osteoporose betroffen.
Die Osteoporose bleibt leider zumeist lange Zeit unbemerkt, da keine Beschwerden auftreten. Erst ein Sturzereignis oder andere Traumata zeigen meist, dass die Knochensubstanz bereits sehr gelitten hat.
Bei dem Typ-1, also der Variante, die aufgrund des Östrogenmangels nach der Menopause entsteht sind Wirbelkörperfrakturen häufig das erste Anzeichen. Zudem kommt es durch rezidivierende Frakturereignisse in der Wirbelsäule zur Abnahme der Körperhöhe und einem sogenannten "Tannenbaum-Phänomen" (Hautfalten, die aufgrund der geringeren Körperhöhe entstehen und die Form eines Tannenbaums bilden).
Typ-2 hingegen ist eher mit Schenkelhalsfrakturen, subcapitalen Humerus-Frakturen oder distalen Radius-Frakturen in Verbindung zu bringen.
Leider kann (vor allem im Rückenbereich) ein chronisches Schmerzsyndrom die Folge sein.
Bei Verdacht auf das Vorliegen einer Osteoporose ist die sog. Osteodensitometrie das Mittel der Wahl. Sekundär kommen weitere bildgebende Verfahren in Frage wie das konventionelle Röntgen und MRT-Untersuchungen.
Labor-Untersuchungen spielen je nach vermuteter Ursache ebenfalls eine Rolle.
1. Prophylaxe!
Es ist dringend angeraten Patienten mit entsprechenden Risikofaktoren einerseits aufzuklären und andererseits zu gesünderer Lebensweise zu motivieren (Rauchentwöhnung, Alkoholverzicht und Gewichtsreduktion).
2. Erhalt und Stärkung der Muskulatur und damit verbunden der Erhalt oder die Verbesserung der Mobilität.
3. Nutzung bzw. Beschaffung von Hilfsmitteln, um Stürze zu vermeiden.
4. Sturzrisiko-Analyse nach geriatrischem Konzept.
5. Nach individueller Abwägung des Risikos für osteoporotische Frakturen kommen ggf. auch Medikamente zur Behandlung in Frage. Das sind bspw. Biphosphonate, Biologica, Östrogen oder Parathormon-Derivate.
Parallel zur ärztlichen und therapeutischen Begleitung kann die regelmäßige Teilnahme an speziellen Selbsthilfe-Gruppen für Betroffene einen großen Profit bieten. Der Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose bietet ebensolche für Betroffene in vielen Regionen bereits an.
https://www.osteoporose-deutschland.de/
https://next.amboss.com/de/article/cT0ap2
https://flexikon.doccheck.com/de/Osteoporose
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Autorinnen
Vivienne
Vivienne hat 2018 ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin abgeschlossen und danach Illustrationsdesign studiert. Während ihres Studiums war sie als Leasingkraft in verschiedenen Einrichtungen in Berlin tätig.
Marie
Marie ist examinierte Kinderkrankenpflegerin, war nach ihrer Ausbildung im Leasing tätig und landete danach als Fachkraft auf der Intensivstation. Mittlerweile arbeitet sie als Rettungsassistentin und studiert Gesundheitspädagogik.
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